Fotografie

Fotografie: Mit 13 Megapixel gegen den Mainstream!

Hallo Freunde des belichteten Sensors.

Und wieder hat Hersteller X eine neue Kamera oder ein neues Objektiv herausgebracht. Noch mehr Funktionen, Megapixel oder bis in die letzte Ecke eine scharfe Abbildung. Wenn man dann sich die Tests anschaut und sieht welche großartigen Bilder mit dieser neuen Kamera möglich sind, kommt sicher bei dem einen oder anderen das Gefühl auf, dass er, oder sie, diese Kamera brauchen, um eben solche großartigen Bilder zu machen. Doch stimmt das wirklich?

Hier kommt ein klares Nein(!) von mir.

Klare Ansage, es geht auch mit viel weniger als man denkt. Zu diesem Ergebnis bin ich durch einen kleinen Praxis-Test gekommen. Nun aber zu den Fakten.

Ich habe mir als erstes eine ältere Kamera gekauft. Nein, keine Analoge, sollte schon so modern sein, dass sie über einen Bildsensor verfügt. Ganz genau genommen handelt es sich im eine Olympus E-30. Diese ältere Spiegelreflexkamera wurde zwischen den Jahren 2009 und 2010 produziert. Sie besitzt noch den älteren Four-Thirds-Anschluss (nicht MFT!) für Objektive und hat ganze 13 Megapixel. Neben dem für mich wichtigem Klappdisplay hat diese Kamera sogar einen Bildstabilisator. Auch die Haptik die Ergonomie dieser Kamera kommt meinen klobigen Händen entgegen.

Doch wir wissen ja, eine Kamera ist nur so gut wie das Objektiv, das benutzt wird. Also sollte es schon etwas Hochwertigeres sein. Durch einen glücklichen Umstand hatte der befreundete Fotografen nicht nur die Olympus E-30 zum Verkauf, sondern bot mir auch eine echte Top-Linse an. Genau genommen handelt es sich hierbei um das „Zuiko ED 50mm F2.0 Makro“ welches auch aus dem Hause Olympus kommt. Diese Linse ist zwar noch älter als die Kamera und war schon ab 2005 im Verkauf, aber die Qualität ist so gut, dass sie gerne per Adapter auch heute noch an aktuellen Systemkameras genutzt wird. So schaut diese Kombination aus die ich nutze:

Ganz klare Sache, ein richtiges Makro ist dieses Objektiv nicht wirklich, hat aber eine sehr gut Naheinstellrenze von nur 24cm. Wenn man also bei einem an KB gerechnete 100mm mit 24cm Naheinstellgrenze arbeitet, ist schon vieles möglich. Was mich aber noch mehr fasziniert hat war die Schärfe mit der Fotos gelingen. Als erstes habe ich mich an das Thema Feuerwanzen herangewagt. Dies Tierchen findet man fast überall derzeit und ist ein gutes Motiv, um diese Kamera-Objektiv-Kombo auszuprobieren. Hier einige Ergebnisse:

Aber mit dieser Kamera und diesem großartigen Objektiv ist noch viel mehr möglich als nur auf Insektenjagd zu gehen:

Wenn man also sich die Fotos anschaut, kann mir keiner erzählen ob diese Fotos mit einer ganz neuen aktuellen Kamera gemacht wurden, oder nicht. Gerade da auch zwischen 60-70% meiner Leser die Ergebnisse über ein Smartphone, oder Tablet ansehen. Aber selbst hier am heimischen Monitor sehen die Fotos bei 28“ Bildschirm immer noch gut aus.

Fazit, überlegt es euch ob ihr unbedingt das neuste Modell von Hersteller braucht, oder es eher der Spruch ist „Haben ist besser als brauchen.“ 😄

Egal, ich werde keinem vorschreiben wie er, oder sie was macht. Ich wollte nur aufzeigen das auch ältere Modelle immer noch ihren Reiz haben und dabei noch super Fotos liefern. Ich bin weiter mit dieser Kombination auf der Motivsuche und werde euch sicher noch das eine oder andere Foto zeigen.

5 Kommentare

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    Werner Volmari

    Ich gebe Dir in allem Recht. Ich weiß heute bei Kameras, aber auch bei Smartphones nicht mehr, was ich mit den als „bahnbrechenden“ Verbesserungen im Alltag anfangen soll. Diese Fotos hier zeigen, dass es wichtig ist, etwas „in Szene“ setzen zu können und das geht mit älteren Kameras ebenso gut. Gratulation, die Bilder gefallen mir gut.

    • Holger

      Holger

      Hallo Werner. Vielen lieben Dank für das positive Feedback. Sicher, für Berufsfotografen sind manche Dinge wichtig, die mir als Hobbyfotograf unwichtige erscheinen. Aber das ist ja das Schöne an diesem Hobby, ich muss nicht dem Mainstream folgen.

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    Ralf

    Die Aufnahmen sind super. Ohne ein gutes „Motivauge“ nützen auch 1000 Megapixel nichts. Das Du ein gutes „Motivauge“ hast, sieht man hier sofort.

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