Fotografie

Fotografie: Kamera-Tests auf YouTube. Sinn, oder Unsinn?

Hallo Freunde des belichteten Sensors.

Ich war in den letzten Tagen unterwegs bei YouTube, um mir ein paar Kamera-Tests anzusehen. Denn bevor ich mir eine Kamera oder ein Objektiv kaufe, ist YouTube der Platz, wo ich mir erste Infos hole.

Oft übertreibe ich es und schaue mir nicht nur ein zwei Videos an, sondern viel zu viele. Woran ich das merke, ich bin eigentlich hinterher unschlüssiger als vorher. Denn neben den technischen Einzelheiten der Kamera fließen natürlich auch die privaten Meinungen in so ein YouTube-Video mit rein. Womit ich gar nichts anfangen kann ist, wenn z.B. bei einem Objektiv-Test das sogenannte Pixelpeeping gemacht wird. Man schaut da bei oft auf ein Test-Bild das 100-, oder 200% vergrößert ist. Besonders wird Wert darauf gelegt, dass die letzte Ecke des Bildes bei einem Objektiv noch scharf sein sollte. Ich weiß nicht, wie es bei euch da ausschaut, aber mit der Info kann ich gar nichts anfangen.

Testbild

Aber zurück zu den Kameratests bei YouTube.

Was interessant ist sind natürlich die technischen Daten einer Kamera, Serienbilder, Auflösung des Sensors, was für ein Sensor überhaupt verbaut wurde, inwieweit sich das Model vom Vorgänger abhebt und was besser schlechter ist gegenüber der Konkurrenz usw.. Das ist zwar nicht unwichtig, aber seien wir doch mal ehrlich. Gibt es heute noch schlechte Kameras? Ich glaube nicht. Was mir persönlich bei einem Test wichtiger ist, wie hält der Tester, die Testerin, die Kamera in der Hand. Ist der Griff groß genug für mich. Da das Handling für mich der wichtigste Punkt ist bei der Suche nach einer anderen Kamera. Was nützt mir High-Tech im Inneren einer Kamera, wenn sie sich aber haptisch nicht gut anfühlt.

Und da komme ich eigentlich zu meiner persönlichen Überzeugung. YouTube bleibt weiter meine erste Anlaufstelle, um Infos zu bekommen, aber eine Kamera selbst mal in der Hand zu halten wäre viel wichtiger! Ist doch wie beim Autokauf, technische Daten sind da auch wichtig, aber das Gefühl, wenn man im Fahrzeug sitzt und am besten noch eine Probefahrt macht, entscheidet am Ende darüber, ob das Fahrzeug gekauft wird, oder nicht. So jedenfalls meine Gedanken.

Durch ein aktuelles Video muss ich aber auch mal sagen, wie Sinnbefreit manche YouTuber sind. Wenn man wie in diesem Fall zwei Kamera-Modelle vorstellt, diese noch nicht mal in der Hand gehabt hat und dann darüber philosophiert, inwieweit die Kameras gut, oder schlecht sind. Darauf kann ich wirklich verzichten.

So, das waren meine 50 Cent zu diesem Thema.

Was ist für euch wichtig, wenn bei YouTube von einer Kamera gesprochen wird? Das würde mich sehr interessieren. Schreibt es in die Kommentare. Ich bin gespannt.

4 Kommentare

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    Thomas

    Moin,

    ich mag Youtube auch sehr, nicht nur im Bereich Fotografie, um mir ein Bild von einem Produkt zu machen.

    Und ich finde es immer erschreckend, wenn dort Menschen ein Produkt, besprechen, welches sie noch benutzt haben. Da wird über Kameras gesprochen, oder ein Brettspiel rezensiert, und man merkt an den Aussagen, der hat das Teil nie vor sich gehabt. Im besten Fall, sagen die Youtuber das auch. Das ist dann zwar transparent, macht es aber nicht besser. Warum nicht einfach die Klappe halten und einfach über Dinge reden, die man kennt?

    LG Thomas

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    Norbert Eder

    Hallo Holger,

    ob die Testcharts etwas aussagen oder nicht, hängt von der eigenen Fotografie hab. In der Mitte ist gleich mal ein Objektiv scharf. Als Landschaftsfotograf interessiert mich aber schon, ob die Ränder akzeptabel oder nur mehr Pixelsuppe sind. Und dafür liefern die Testcharts einen sehr guten Hinweis.

    Videos über Kameras, die man nicht in der Hand hatte, sind sinnlos. Die gibt es von den guten Reviewern auch nicht, sondern nur von denen, die zu allem eine Meinung haben (müssen) und diese unter die Leute bringen wollen (oder neben dem Ego andere Interessen dahinter stecken).

    Es gibt viele Kanäle auf YouTube, die ich sehe und auch schätze, aber auch viele, die ich meide, weil es da nur um „Hauptsache viel Content“ geht.

    Viele Grüße, Norbert

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