Depression: … und der Blick nach draußen.
Ich bin wieder in der Situation, dass ich die Welt da draußen nur aus sicherer Distanz wahrnehme. Ich will nicht nach draußen, will nicht die Hektik und den Trubel spüren. Im Gegenteil ich habe Angst davor.
Wenn ich mal raus gehe, dann an Orte wo ich auf keine Menschen treffe.
Wenn dann aus der Entfernung doch ein Spaziergänger auf mich zukommt, versuche ich sofort einen Fluchtweg zu finden, um dieser Person nicht zu begegnen. Panik steigt hoch, wenn ich nicht sofort einen Ausweg finde. Die Panik steigt mit jedem Schritt, den ich dieser Person näher komme. Ich kenne sie nicht, was aber unerheblich ist. Ich habe Angst vor Menschen, ob fremd oder bekannt. Ich will nichts sagen wie „Guten Tag“ selbst das ist mir zu viel.
Je öfter mir das passiert, desto weniger gehe ich noch vor die Tür. Ich bleibe zu Hause und sehe nach Draußen und spüre das ich nicht zu dieser Welt gehöre. Angst und Panik sind meine Begleiter, wenn die Depression mich wieder erwischt.
Lieber diese Gefangenschaft zu Hause als diese angebliche Freiheit da draußen.
2 Kommentare
Der Emil
Du gehörst — wie ich und meine Depression — nicht zu dieser Welt. Du gehörst nicht dazu. Ich auch nicht. Aber: Ich bin ein Teil von ihr. Und Du?
Holger
Danke für dein Feedback.
In solchen Situationen bin ich auch kein Teil dieser Welt und will es auch nicht sein.