Depression: Über die Fotografie zu mehr Selbstwertgefühl.

(M)eine Depression führt dazu, dass das eigene Selbstwertgefühl mehr oder weniger verschwindet. Die Stimme in meinem Kopf sagt dauernd das ich nichts kann und nichts bin.

Über die Fotografie habe ich Jahrelang versucht, dieses zu unterbinden. Wenn positive Reaktionen über ein Foto von mir kamen, ging für kurze Zeit das Selbstwertgefühl etwas in die Höhe, aber nur kurz.

So fing ich an dauernd Fotos in den sozialen Netzen zu posten, auch diese, die ich selbst gar nicht so gut fand. Ich wollte auf Biegen und Brechen mein Selbstwertgefühl wieder stärken. Doch dadurch verloren meine Fotos immer mehr an Qualität und die positive Reaktionen wurden immer weniger. Also mussten demzufolge noch mehr Fotos veröffentlicht werden.

Ein Kreislauf der dann immer weniger zu einem positiven Ergebnis in Punkto Selbstwertgefühl führte.

Heute versuche ich nicht mehr so viele Fotos zu posten, was nicht immer funktioniert. Ich darf lernen das mein Selbstwertgefühl nicht von großartigen Bilder abhängig ist. Ob ich nun gute Fotos veröffentlich oder nicht, hat das keinen Einfluss auf mein Selbstwertgefühl. Und ob ich weiter fotografiere oder nicht, deswegen werde ich mich nicht besser fühlen. Das Selbstwertgefühl sollte ich nicht von Reaktionen aus dem Umfeld abhängig machen.

Deswegen gibt es zu diesem Beitrag auch kein Foto.