Depression: Der Versuch es verständlich darzustellen. (Triggergefahr!)

Eigentlich versuche ich mit meinen Beiträgen zum Thema Depression, die Akzeptanz für die Menschen mit dieser Krankheit. Ich erwarte kein Verständnis, weil ich glaube, dass man es einfach als Außenstehender nicht verstehen kann. Oft können nicht mal die Betroffenen es verstehen.

Trotzdem ist es vielleicht ein kleiner Versuch wert, deswegen dieser Blogeintrag.

Zu Anfang mal klargestellt. Depression ist eine anerkannte Krankheit und keine Willensentscheidung des Patienten. Er, oder Sie, haben sich das nicht ausgesucht! Man kann alles haben, einen großartigen Ehepartner und gesunde Kinder. Einen guten Job, der sogar Spaß macht und auch noch gut bezahlt wird. Ein schönes Haus, ein neues Auto. Fernreisen als Urlaub. Nach außen ist alles Super, doch eine Depression interessiert das nicht. Sie kann überall zuschlagen und jeden treffen. Auch das Alter ist kein Indikator. Es gibt Jugendliche wie auch über 80-jährige Senioren, die sich mit dieser Krankheit rumschlagen.

Wenn die Depression bei mir zuschlägt, passiert das ohne Vorwarnung. Sie ist auf einmal da und übernimmt mein komplettes Denken und Handeln. Sie ist übermächtig groß und zerstört in wenigen Augenblicke mein Selbstwertgefühl. Ich fühle mich nur noch klein.

Wenn man logisch denkt, weiß man das dieses nicht stimmt. Doch die Depression lässt es nicht zu, logisch zu denken. Sie untergräbt jeder Art von Gegenwehr. Sie negativiert alles in meinem Leben. Es geht dann so weit, dass völlige Gleichgültigkeit mich einnimmt. In dieser dunklen Zeit sind keine Gefühle mehr da, weder für meine Frau und Familie, oder für das schöne Wetter draußen. Alles Positive in meinem Leben hat keinen Wert mehr.

Ich weiß nicht, ob das verständlich rübergekommen ist. Deswegen habe ich auch das Foto gemacht, um es bildhafter darzustellen. Ich hoffe es funktioniert. So ist es nun mal, wenn die Depression bei mir zuschlägt.