Depression

Sich unbewusst selbst verletzen.

Ein neuer Morgen bricht an. Ich stehe auf und werfe einen kurzen Blick auf das Bett. Meine Frau schläft noch und ich sehe einige Augenblicke zu wie sie ruhig atmet.

Doch ich sehe noch etwas, … Blut.

Da wo ich gelegen habe, sehe ich einige blutige Streifen auf dem Spannbetttuch. Ich schaue verwundert und fange an mich abzutasten. Schnell werde ich fündig. Blutige verkrustete Spuren kann ich an der Schulter spüren. Ich gehe ins Bad und kontrolliere das, was ich ertastet habe. Da sind diese blutigen Striemen deutlich im Spiegel zu sehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich sowas erlebe. Meistens tritt dieses auf, wenn ich in einer schweren depressiven Episode hänge. So wie es derzeit der Fall ist. Was mich verwundert ist, dass ich nicht vom Schmerz her wach werde. Immerhin verletze ich mich selbst und das muss doch schmerzhaft sein, oder?

Ich nehme eine Wund- und Heilsalbe und versuche so gut es geht diese Wunden zu versorgen. Es ist sehr wahrscheinlich, wenn ich nicht aus dieser depressiven Episode rauskomme, das neue Verletzungen hinzukommen. Ich schlafe nachts eher traumlos, bzw., ich kann mich an die Träume in der Nacht nicht erinnern. Auf der einen Seite ist das wahrscheinlich gut so. Aber es könnte durch das Wissen um meine Träume auch eine Erklärung kommen, warum ich mich selbst verletze.

Aber es gibt in mir auch die Stimme, die sagt: „Sei dankbar das du dich an die Träume nicht erinnern kannst.“ So gehe ich in diesen neuen Tag und hoffe das diese depressive Episode bald vorbei ist und keine weiteren Selbstverletzungen auftreten.

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