Depression: Immer wieder diese Stimme.

Heute fing es wieder an… Die Stimme in meinem Kopf die über mich urteilt. Sie redet mir ein, dass ich nichts kann, dass auch meine Fotografie nichts taugt. Das ich mir versuche einzureden, dass ein Teil meiner Bilder was Besonderes sind.

Gerade mit den Fotos, die ich bei meinen Beiträgen zum Thema Depression einbinde, sind … nicht wert, so meine Stimme im Kopf. Selbst-Sabotage beginnt immer mit dieser Stimme. Als erstes wird mir die Freude am Leben genommen. Alles wird negativiert, dabei ist es egal um was es sich handelt. Es ist unwichtig das ich dieses Jahr seit 40 Jahren mit der für mich besten Ehefrau der Welt verheiratet bin. Es ist egal, dass unsere Kinder gesund und ihr eigenes Leben führen. Auch die zwischenzeitlich 3 Enkelkinder werden negativiert.   

Es ist alles egal!

Es ist keine Gefühlskälte da, es sind keine Gefühle mehr die ich erlebe. Alles ist so sinnlos. Auch wenn von außen versucht wird mir positive Gedanken zu vermitteln, das kommt alles nicht mehr bei mir an. Sitze hier vor dem Bildschirm und schreibe diesen Text und die Stimme sagt: „Was soll das schon wieder? Das interessiert doch eh keinen!“ „… und wenn du meinst das du mich aus deinem Kopf verbannen kannst, wenn du darüberschreibst.“ Da lachte die Stimme nur noch hässlich laut.

Heute denke ich wieder darüber nach alles an den Haken zu hängen. Fotografie und die beiden Webseiten dien ich betreibe. „Das schaut sich sowieso keiner an.“ So wieder diese Stimme.

Früher hätte ich meine Kamera verkauft und die Webseiten völlig gelöscht und vom Netz genommen. Doch zwischenzeitlich weiß ich das diese Stimme nicht für den Rest meines Lebens die Oberhand hat. Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, auch wenn ich sie aktuell noch nicht sehe. Die Stimme ist wieder laut, aber ich folge ihr nicht mehr. Eine Pause einlegen, das werde ich vielleicht, aber alles zerstören, das schafft diese Stimme nicht mehr. Nun werde ich mich hier hinsetzen, die Wolken/Gedanken beobachten und sie weiter ziehen lassen.