Fotografie

Mein Leben mit, derzeit ohne Kamera.

Ich habe vorgestern meine Kamera wieder zum Händler zurückgesendet. Grund war, sie war zu Technik lastig für mich. Sicher sie ist eine tolle Kamera, aber eben nicht für mich. Sowas finde ich immer erst heraus, wenn ich die jeweilige Kamera selbst in der Hand habe und mit ihr umgehe.

Nun sind es erst zwei Tage ohne eine Kamera und schon fehlt mir was.

Mit den Kameras, die mich die letzten 12 Jahre begleitet haben, habe ich auch ein wesentlichen Teil meines Lebens festgehalten. Ob es ein Foto war, das meine Depression bildlich dargestellt hat, oder eine Landschaft, in der ich mich aufgehalten habe. Szenen aus einer Stadt oder auch „nur“ schöne Blütenbilder.

Wie gesagt, mir fehlt etwas. Ich gehe auch davon aus das ich in naher Zukunft wieder eine Kamera haben werde. Welche? Das ist völlig offen. Da ich in den letzten Jahren so viele Kameras schon hier hatte, wird es langsam schwer etwas „Neues“ zu finden. Wobei ich außer wenigen Ausnahmen „nur“ gebrauchte Kameras von Händlern gekauft habe.

Ich mag es einfach mit Vorgängermodellen zu arbeiten, oder auch noch älteren Kameras. Für mich besteht dann darin die Aufgabe mit einer älteren Kamera schöne Fotos zu machen. Denn die Kamera ist bekanntlich ja ein Werkzeug. Denn was nützt einem High-Tech, wenn man nicht das Auge für die jeweilige Situation hat. Ich arbeite gerne mit Kameras die so 8-12 Jahre alt sind. Liegt vielleicht auch daran, dass ich zu dieser Zeit die Fotografie für mich nicht nur als reines Hobby, sondern sie auch als Therapie-Ergänzung für meine Depression entdeckte.

Ich konnte, kann es auch noch heute, Fotos erstellen, die einen Text über meine Depression bildlich unterstützen. Das war gerade in den Anfangsjahren ein sehr großer Bereich in meiner Art der Fotografie und der fotografischen Wahrnehmung. Das hat sich in den letzten Jahren etwas geändert und wird sich hoffentlich auch noch weiter verändern. Ich bin da offen.

Wie gesagt, ich bin derzeit ohne Kamera unterwegs. Klar ich habe mein Smartphone dabei, aber mal ehrlich: „Ein Smartphone kann die Haptik einer Kamera nie erreichen!“  Und für mich ist diese Haptik so wichtig. Die Kamera muss sich gut anfühlen in meiner Hand, in meinen Händen. Denn dann nehme ich sie gerne mit auf meinen Wegen durch meine Welt.

Ich bin nun gespannt, erstens wie lange ich ohne Kamera aushalte und zweitens welche Kamera die Nächste sein wird. Es bleibt spannend.

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