Depression … und wie sie einen gefangen hält. (Triggergefahr)
Hallo zusammen. Das Foto hatte ich schon daheim im Kopf. Inklusive der Geschichte, die dieses Foto erzählt.
Doch nun nicht länger labern, sondern die „Story zu Papier“ bringen.
Als die Depression bei mir so richtig zuschlug habe ich mich völlig zurückgezogen und mich eingeigelt. Aus der heutigen Sicht war das nicht ich, sondern die Depression, die mich in diese Lage brachte, also keine freie Entscheidung. Die Depression hielt mit diesem stacheligen Etwas alles von mir fern. Besonders Gefühle lies sie nicht durch. Dabei war es egal ob es gute oder eher negative Gefühle waren. Also keine Freundschaft, keine Zuneigung oder gar Liebe. Aber auch Angst und Wut waren nicht mehr vorhanden, da alle von den scharfen Stacheln abgewehrt wurden. So trat etwas in mein Leben, das ich vorher nicht kannte. Völlige Gleichgültigkeit und Leere.
Was dieses stachelige Gebilde um mich herum aber auch noch macht und das ist das perfide, es hindert mich daran, wenn es mir mal etwas besser geht, aus dieser Position in die reale Welt zu treten. Jedes Mal, wenn ich es mit etwas Kraft versucht habe, hielten mich diese Stacheln schmerzhaft fest, so dass ich wieder in die Teilnahmslosigkeit zurückfiel.
Nach über 10 Jahren Therapie und Medikation kann ich zwischenzeitlich solche starken und depressiven Schübe und Episoden aushalten. Sie verschwinden dann zwar nicht sofort, aber ich begegne dieser Krankheit mit Gleichgültigkeit. Ich gebe ihr keinen Anreiz mich weiter zu quälen und dann, nach einer unbestimmten Zeit, lässt sie mich langsam los.
So, nun habt ihr auch die kleine Geschichte zu diesem Foto. Ich wünsche euch eine gute Zeit.