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Depression: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Oder doch nicht? Vom Unterschied zwischen helfen und zuhören. (Triggergefahr!)
In den letzten Tagen ging es mir nicht gut. Ein bedrückender Jahrestag näherte sich. Nicht der Anlass ist aber das Entscheidende, sondern dass mein Nervenkostüm zu dieser Zeit dünner als sonst ist und jegliche (empfundene) Konfrontation mich schlimmer als sonst mitnimmt. Genau dann passiert es besonders häufig und deutlich, dass Menschen, deren Beziehung zu mir von gegenseitigem Respekt, Zuneigung und Achtung geprägt ist, meine Grenzen überschreiten und meine Souveränität über mich selbst sabotieren. Oder zumindest nehme ich es so wahr. Warum ist das so? Liegt es an mir oder an ihnen? Das ist gar nicht so klar zu beantworten, wie man vielleicht zunächst glauben sollte, erklärt sich aber wohl am…
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Depression: … und das Damoklesschwert Deutsche Rentenversicherung. (Triggergefahr!)
An diesem Wochenende habe ich den neuen Antrag auf Verlängerung meiner Erwerbsminderungsrente gestellt. Ich bekam vor einigen Tagen von der Deutschen Rentenversicherung die Aufforderung dazu. Seit dieser Aufforderung fühle ich mich wieder klein und habe Angst und bekomme auch verstärkt Panikattacken. Meine erste zeitlich begrenzte Rente bekam ich ungefähr 2014 für ein Jahr. Danach bekam ich drei Mal eine jeweils dreijährige Verlängerung. Bei jedem dieser Verlängerung ging es mir mies. Ich hatte Sorge das meine Krankheit nicht ernst genommen wird. Mein Therapeut, wie auch mein Psychologe versuchten in dieser Zeit mir diese Sorgen zu nehmen, da sie eine berufliche Tätigkeit in welcher Form auch immer, nicht für mich in Frage…
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Depression: Meine depressive Episode in Prozente dargestellt.(Triggergefahr)
Mein letzte depressive Episode liegt nun ein paar Tage zurück. Sie war heftig aber längst nicht so, wie zu den Anfangsjahren. Wenn man die schlimmsten Episoden mit 100% berechnen würde, da wo auch der Suizidgedanke täglich bei mir war, ist dieses Mal „nur“ ca. 75% stark gewesen. Sicher, rund gerechnet ist sie ein Viertel schwächer, was sich gut anhört, aber immer noch so heftig, dass ich mich komplett zurück ziehe von der Außenwelt. Auch in dieser Zeit erreicht mich nichts von der Außenwelt, aber ich habe schon mal keine Suizidgedanken mehr. Wenn ich die Stärke schon in Prozent darstelle, dann gibt es auch schwache depressive Schübe, die so bei 20-50…
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Depression: Ist doch Scheißegal!
Letzte Woche fing es wieder an. Innerhalb weniger Minuten fiel ich in ein dunkles, emotionsloses Loch. Ich habe versucht mit diversen Schlafsequenzen durch den Tag zu kommen. Es wurde Freitag, es wurde Samstag und auch am Sonntag wurde es nicht besser. Auch am Anfang der neuen Woche saß ich immer noch in diesem Loch. Irgendwie schien etwas Sonne hinein, von der ich mich aber abgewendet habe. Ich war noch nicht soweit sie und ihre wärmenden Strahlen zu empfangen. Heute ist der erste Tag, wo ich nicht mehr ganz unten im Loch sitze, so dass ich sogar wieder für kurze Zeit nach Draußen ging. Heute Abend bin ich wieder tiefer in…
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Depression: … die nehme ich mit in den Urlaub.
Meine Frau und ich hatte durch glückliche Umstände die Möglichkeit einen zweiwöchigen Urlaub an der Ostsee zu machen. Wir hatte eine kleine Ferienwohnung mit direktem Blick auf das Meer. Wir waren nicht das erste Mal in dieser Gegend, doch das lag schon sehr lange zurück. Trotzdem erkannten wir vieles wieder und andere Dinge neu. Das Wetter war genial in dieser Zeit. Sonne, eine leichte Brise vom Meer her, Möwengeschrei, einfach perfekt. Es tat gut aus der häuslichen Normalität mal auszubrechen. Vom ersten Tag an nahm ich immer meine Kamera mit, um das festzuhalten, was ich neu, oder wieder entdeckte. Einige Bilder sind gut geworden, andere nicht, was mich aber nicht…