Fotografie

Fotografie: Welche Kamera? Ist doch egal!

Hallo Freunde des belichteten Sensors.

Seit schon einem Monat habe ich mal wieder eine neue (gebrauchte) Kamera hier im Einsatz. Dazu gibt es 3 unterschiedliche Objektive für die Qual der Wahl. Im Gegensatz zu sonst hat sich aber was geändert. Ich rede nicht mehr großartig darüber, eigentlich fast gar nicht.

Nicht weil es wieder Gelächter und Gespött geben würde, da stehe ich drüber, sondern weil es uninteressant für mich geworden ist. Nicht die Kamera selbst, aber darüber zu reden/schreiben.

Denn eigentlich soll es ja um die Fotos, die Endergebnisse gehen und nicht die Technik. Uns sollte klar sein dass, wenn ich eine Kamera aus den vergangenen 10 Jahren (oder noch älter) heute kaufe, kaufe ich eine Kamera die niemals schlecht ist. Die heutigen High-Tech-Computer mit lichtempfindlichen Sensoren, wer nutzt da wenigstens 50% des Leistungspotential dieser Kameras. Ich glaube das dürften die wenigstens sein.

Irgendwie stellt man die Kameras nach seinen Bedürfnissen ein und das war es auch schon. Welche anderen Möglichkeiten in diesen Hochleistungsrechnern noch steckt, wird nicht angerührt, da sie einen nicht interessieren. Was ich mir angewöhnt habe bei meinen ständigen Kamerawechsel, das ich nur gebrauchte Kameras/Objektive gekauft habe. Denn wenn ich das Vorgängermodell oder auch das Vorvorgängermodell nutzte, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich eine schlechte Kamera hatte, oder das mir sogar etwas fehlte.

Zwischenzeitlich habe ich mit Kameras gearbeitet die 10 und mehr Jahre älter waren und wenn ich diese Bilder heute zeige, kann mir keiner sagen, wie alt die Kamera war, oder welche Sensorgröße die Kamera hat. Und da kommen wir doch zu dem Punkt. Das Tempo, in dem die Hersteller neue Kameras auf den Markt bringen, erinnert mich an den Smartphone-Markt. Kaufe ich heute ein Smartphone ist es morgen schon „veraltet“. Schaffen wir es noch, mal stehen zu bleiben und die Kamera, die man vielleicht vor einem halben Jahr gekauft haben, auch mal 2-5 Jahre zu nutzen? Ich stelle mir selbst auch diese Frage, da ich allein im vergangenen Jahr ca. 8-9 unterschiedliche Kameras ver- und gekauft habe. Doch bei der Geschichte ist es nie der Drang gewesen, das neuste Modell zu haben, sondern die passende Kamera für mich zu finden, die dann auch bleibt.

Manchmal dauert es halt, bis man merkt das die jeweilige Kamera doch nicht zu einem passt. Manchmal vergehen wenige Tage, dann Wochen, doch dann wird sie verkauft und was Neues (Gebrauchtes) musste her und das Spiel begann von vorne. Kriterium 1 ist bei mir das Handling. Also in diesem Fall der Kameragriff. Wenn dieser zu meinen nicht unbedingt zarten Händen passt, hat die Kamera schon verloren. Wenn das aber gegeben ist, kommt es zu Punkt 2. Wie sind die Tasten an der Rückseite angeordnet. Dabei kommt es nicht mal auf die Belegung der Tasten an, die kann man meistens einstellen. Sondern wo sind die Tasten zu finden. Fühlt sich das für mich gut/logisch an? Wenn ja, gut. Wenn nein, dann ist auch diese Kamera raus aus dem Spiel. Ihr merkt schon, ich lege sehr viel Wert auf die Haptik einer Kamera, weniger auf den technischen Inhalt. Zum. 3. und letzten Punkt kommt das Menü, also die Software der Kamera. Wenn die zu kompliziert, zu verschachtelt ist und ich erst ein Handbuch zu Rate ziehen muss, ist auch diese Kamera raus aus dem Spiel.

Das sind meine Kriterien, die ich von einer Kamera erwarte und manchmal denke ich, ich erwarte zu viel. Egal. Die Kamera, die ich derzeit nutze, hat schon mal die ersten beiden Kriterien erfüllt. Wegen dem Menü, das wird sich in der nächsten Zeit zeigen. Was ich schon sagen kann, es fühlt sich gut an diese Kamera in der Hand zu halten und mit ihr zu arbeiten. So weit bin ich selten gekommen. Ich hoffe das die Kamera auch die letzte Hürde Menü schafft. Dann wäre ich endlich angekommen.

Nachtrag zum Titel:

Welche Kamera von welchem Hersteller ist egal. Sie muss zu einem passen, nur das ist wichtig. Nur dann hat man Spass und es entstehen auch gute Fotos, was immer das auch heißen mag.

8 Kommentare

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    Alex Hesse

    Lieber Holger,

    Recht hast Du! Ich werde auch nie groß über meine Kamera reden. Erst recht nicht, wenn ich die Marke mit dem roten Punkt hätte. Keine Sorge, habe ich nicht.
    Handling ist mir auch sehr wichtig. Dann das Ding einfach benutzen und fertig.

    Beste Grüße
    Alex

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    Rainer Rapp

    Das ist ein beruhigender Gegenpol, da ich zuletzt bei vielen Fotografen aus dem nichtprofessionellen Bereich, erlebe, dass es ein Wettrennen um die neueste und teuerste Kamera gibt.

    Ich kaufe mir schon ein aktuelles Exemplar, das begleitet mich dann aber bis zu 15 Jahre.

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    Markus Helfferich

    Hi Holger,

    sehe ich auch so. Ich arbeite seit Jahren mit meinen „Oldtimern“ – Nikon D750 und D610 und liebe die beiden. Solange die funktionieren, sehe ich keinen Grund die zu verkaufen. Der ganze Megapixel-Zirkus ist mir auch so egal. Das Bild macht immer noch der Fotograf und nicht die Kamera und wenn man kein Auge fürs Fotografieren hat kriegt man auch mit der besten Knipse kein vernünftiges Bild hin.

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