Depression: Zurück ins Schneckenhaus.
Die derzeitige depressive Episode ist hartnäckig. Sicher, ich weiß das es auch irgendwann vorbei geht, aber das hilft nicht wirklich in einer solchen Situation.
Heute Vormittag konnte ich mich sogar aufraffen und bin zu „meinem“ See gefahren. Dort habe ich unzählige Stunden gesessen und ließ dort meine Gedanke mit den Wolken weiterziehen. Doch dieses Mal funktioniert das nicht. Nach ca. 30 Minuten stieg ich ins Auto und fuhr wieder nach Hause.
Meine Frau wusste das es mir nicht gut ging. Sie sagte nur kurz: „Ich liebe dich!“ und ich wusste das sie mir nicht wirklich helfen konnte. Sie wollte nur damit zeigen, dass sie für mich da ist, egal wie mies es mir ging. Das reicht manchmal völlig aus. Lösungsansätze gab es nicht. Ich muss da allein durch.
Ich zog mich immer weiter zurück, es gab keine Gespräche und auch sonst war ich nicht in einer positiven Stimmung. Ich lag heute oft auf der Couch was mir meistens hilft, heute aber nicht. Viele dunkle Gedanken hielten mich auf der dunklen Lebensstraße. Nun ist es kurz nach 22 Uhr und die Stimmung ist unverändert schlecht. Ich mache mir Sorgen, da morgen eines unserer Enkelkinder ihren Geburtstag feiert. Ich weiß nicht, ob ich für diese Zeit eine Maske aufsetzen kann/sollte, oder erst gar nicht hinfahre. Das wird sich morgen Vormittag dann entscheiden.
Heute ziehe ich mich weiter in mein Schneckenhaus zurück und hoffe das der Schlaf, Dank Medikation, mir Ruhe bringt und die dunklen Wolken morgen früh sich etwas lichten.
Das ich diesen Text so schreiben konnte verwundert mich, aber irgendwie musste das wohl raus. In diesem Sinne, habt eine gute Zeit, wo immer ihr dieses lesen mögt.